Wahl des Präsidiums der Landesrektorenkonferenz Sachsen-Anhalt
Die Landesrektorenkonferenz (LRK) Sachsen-Anhalt hat in ihrer Sitzung am 30. August 2010 satzungsgemäß ein neues Präsidium gewählt.
Dabei wurde der seit 2008 amtierende LRK-Präsident Prof. Dr. Armin Willingmann von den Vertretern der Universitäten und Fachhochschulen des Landes einstimmig in eine weitere Amtszeit von zwei Jahren gewählt. Der 47-jährige Jurist Willingmann ist seit 1999 Professor für Deutsches, Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht an der Hochschule Harz und wurde 2003 deren Rektor (Wiederwahl 2007). Im Sommer 2008 wählten ihn die Vertreter der sachsen-anhaltischen Hochschulen als ersten Repräsentanten einer Fachhochschule in das Amt des LRK-Präsidenten. Die neue Amtszeit beginnt am 01. November 2010 und endet am 31. Oktober 2012.
Zum Vizepräsidenten wurde der neue Rektor der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), Prof. Dr. Udo Sträter, gewählt. Der 58-jährige Theologe löst in dieser Funktion Prof. Dr. Wulf Diepenbrock ab, den ausgeschiedenen Rektor der MLU.
Die Rektorenkonferenz Sachsen-Anhalt ist der Zusammenschluss der neun staatlichen und nicht-staatlichen Hochschulen des Landes und zugleich die Versammlung ihrer gewählten Spitzenvertreter. Sie ist als gemeinsame Konferenz aller Hochschultypen (Universitäten, Kunsthochschule, Fachhochschulen) angelegt, fördert die Zusammenarbeit der Hochschulen des Landes und befasst sich mit übergreifenden Angelegenheiten ihrer Mitglieder. Neun Universitäten bzw. Hochschulen des Landes sind Mitglied der LRK. Die regelmäßigen Beratungen der Rektorenkonferenz finden etwa alle zwei Monate statt. Der Präsident und der Vizepräsident vertreten die LRK gegenüber dem Parlament, der Landesregierung sowie Wissenschaftsorganisationen und Verbänden. Sie sind ferner die Repräsentanten der Hochschulen des Landes im Senat der bundesdeutschen Hochschulrektorenkonferenz.
Zuletzt war die LRK u.a. in die Novellierung des Hochschulgesetzes eingebunden; aktuell ist sie in die Beratungen zu den beabsichtigten Rahmen- bzw. Zielvereinbarungen 2011 2013 involviert: die auszuhandelnden Verträge, mit denen die Hochschulen Planungs- und Budgetsicherheit für die nächsten Jahre erlangen sollen, müssen noch in diesem Jahr unterzeichnet werden.
LRK-Präsident Willingmann:
„Es wird auch in den nächsten Jahren darum gehen, den für die Zukunft unseres Landes in herausragender Weise bedeutsamen Wissenschaftssektor zu stärken, weiter zu modernisieren und zugleich vor übertriebenen Anforderungen aus unterschiedlichen Bereichen zu schützen. Die Hochschulen und ihre Mitglieder sind sich der Verantwortung für die Entwicklung Sachsen-Anhalts bewusst, zugleich rechtfertigt das bisher Erreichte, die Attraktivität der Studienbedingungen vor Ort und die Leistungsfähigkeit des Wissenschaftssystems einen selbstbewussten Auftritt in der Öffentlichkeit. Angesichts akuter Finanzierungsprobleme und vielfältiger, mitunter diffuser Erwartungen an den Hochschulsektor im Lande scheint insbesondere ein offensiverer Umgang mit Erfolgen und Zukunftschancen angezeigt; dieses Themas wird sich die LRK in den nächsten Jahren in besonderer Weise annehmen.“